Hierarchie gibt’s nicht nur im Büro: Die Abfallhierarchie definiert den sinnvollen Umgang mit Wertstoffen

Abfall ist nicht gleich Abfall – Wertstoffe haben unterschiedliche Verwertungsmöglichkeiten

Unser aller Ziel sollte es sein, möglichst wenig Abfall zu produzieren. Abfallfrei zu leben ist jedoch kaum möglich. Um trotzdem einen möglichst ökologischen Umgang mit den Ressourcen zu ermöglichen, kommt die Abfallhierarchie ins Spiel. Den die Abfallhierarchie definiert, was mit Abfall geschehen sollte.

Abfallhierarchie, Transport AG Aarau

Die Möglichkeiten, die sich für die Verwertung von Abfall ergeben, hängt von seiner Beschaffenheit ab. Ein internationaler Konsens, wie die EU Kunststoffstrategie September 2017, besagt, dass Abfall am besten vermieden werden soll. Wenn dies nicht möglich ist, soll er nach Möglichkeit wiederverwendet werden. Falls nicht möglich, sollte er rezykliert werden, etc. Daraus hat sich eine Abfallhierarchie etabliert, die folgende Prioritäten festlegt:

  1. Vermeidung
  2. Wiederverwendung
  3. Recycling (stofflich)
  4. Verwertung (energetisch, thermisch)
  5. Deponierung

Seit dem Jahr 2000 wird in der Schweiz kein Hauskehricht mehr auf Deponien entsorgt. Hauskehricht wird entweder recycelt oder in einer Kehrrichtverbrennanlage (KVA) verbrannt. Die dabei entstehende Wärme wird zur Energiegewinnung genutzt, womit auch Abfall einen gewissen Nutzen erhält. Trotzdem muss es ein Ziel sein, so wenig Abfall wie möglich zu verbrennen und möglichst viele Wertstoffe in der Kreislaufwirtschaft zu erhalten.

Die Separatsammlung durch die Konsumenten, wie es bei Altpapier, PET-Getränkeflaschen und Glas schon seit langem gemacht wird, ist ein wichtiger Schritt, um die Reinheit und somit die Verwertbarkeit der Fraktionen zu erhalten. Es macht deshalb Sinn, weiter Fraktionen wie Kunststoff der Kreislaufwirtschaft zuzuführen. Und natürlich braucht es jeden Einzelnen, der mitmacht: Nur, wenn eine gewisse Menge an Fraktionen gesammelt werden kann, lohnt sich auch deren Aufbereitung.